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Die häufig an unsere Berater gestellte Frage: "Kann man denn den DLR-Test überhaupt trainieren?"; muss zunächst einmal mit einem eindeutigen ‚Ja‘ beantwortet werden. Die darauf oftmals gestellte Folgefrage: "Das heißt also, jeder kann den DLR-Test bestehen?"; muss allerdings ebenso eindeutig mit ‚Nein‘ beantwortet werden.
Den Test bestehen kann nur, wer geeignet ist. Das wiederum wird im Rahmen eines Tests, den DLR im Auftrag der Personalstellen von beispielsweise Lufthansa und DFS durchführt, ermittelt. Einfach gesagt, wer die von DLR vorgegebenen Parameter beim Test erfüllt, gilt als geeignet. Die Prüfungsinhalte erstrecken sich u.a. über den Nachweis allgemeiner sowie fachspezifischer Kenntnisse auf den Gebieten Mathematik, Physik und Englisch, sensomotorische Fähigkeiten, Merk- und Konzentrationsfähigkeit, gruppendynamisches Verhalten usw. Wer also nun in diesen Disziplinen den Vorstellungen der Psychologen in Hamburg entspricht, darf sich über ein positives Testergebnis und damit einhergehend auf eine Ausbildung bzw. Anstellung bei Lufthansa, DFS etc. freuen.

Kommen wir zur DLR-Prüfung selbst und beginnen dabei mit den naturwissenschaftlichen Fächern. Beim Test wird der Kenntnisstand des Bewerbers in Mathematik und Physik überprüft, d.h. beim aktuellen Testdurchlauf kann man die geforderten Kenntnisse nachweisen oder man kann es eben nicht. Kann man den Nachweis erbringen, hat man sein Wissen irgendwo her, vielleicht noch aus der Schule oder evtl. durch umfangreichen Nachhilfeunterricht, vielleicht aber auch im Rahmen eines gezielten, weil prüfungsorientierten Testtrainings solide erworben. Diese Systematik findet bei Betrachtung der Englischüberprüfung gleichermaßen Anwendung. Fazit bis hierher: Man hat’s oder man hat’s nicht; und wenn man’s hat, hat man’s irgendwo her. Selbstverständlich kann man auch, folgt man den Empfehlungen der Psychologen aus Hamburg, Bücher zu Rate ziehen; diese Variante ist jedoch mühselig und daher unpragmatisch. Wahlweise nimmt man die offiziellen Übungsaufgaben der DLR zur Hand, in der Tat die schnellste Form des Trainings, diese hat man schon nach etwa 30 Minuten "durchgearbeitet", ist kaum schlauer als vorher und wird darüber hinaus beim Test enttäuscht feststellen, dass es sich keineswegs um Originalmaterial handelte. Offizieller Tenor bei DLR: Man hat zwar Verständnis für das Bedürfnis nach Testvorbereitung, weswegen man u.a. bereitwillig Literaturtips kommuniziert, gleichzeitig sollte man sich aber nicht so intensiv vorbereiten; das verstehe nun, wer will. Was spricht dagegen, sich gefordertes Wissen durch Lernen anzueignen? Wohlgemerkt durch solides Training an einer professionellen Schule und nicht durch Auswendiglernen von Prüfungsfragen.

Fahren wir fort mit den sensomotorischen Tests, den Übungen zur Konzentrationsfähigkeit usw. Mehrfachbelastung ist, zumindest in erheblichem Umfang, trainierbar, das wird kaum ein Psychologe bestreiten können. Man kann die Fähigkeit, mehrere Leistungen parallel zu erbringen, ebenso trainieren, wie man die Fähigkeit, ein Musikinstrument zu spielen in erheblichem Umfang trainieren kann. Beispiel Klavier: die linke Hand wird unabhängig von der rechten Hand eingesetzt, parallel dazu werden die Noten gelesen, alles dann wieder in Handeinsatz umgesetzt, die Füsse bedienen die Pedale und weil immer noch Kapazitäten frei sind, wird das Ganze auch noch mit Gesang untermalt. Was auf der Musikbühne so locker dargeboten wird, ist oft das Ergebnis harten Trainings. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Feststellung, dass die trainierten Fähigkeiten real vorhanden sind. Weswegen sonst würden ATTC-Absolventen ihre DLR-Tests auch und gerade dann bestehen, wenn die DLR-Psychologen einmal wieder mit einem neuen Einzeltest zu überraschen suchen? Die geforderten Fähigkeiten sind durch praxisorientiertes Training schlicht vorhanden und die Prüfung stellt dann auch keine ernst zu nehmendes Hindernis mehr dar.
Das Test-Training selbst muss natürlich absolviert werden, es genügt nicht, zu wissen "was drankommt". Die vorgegeben Werte sollten im Training erreicht werden, vorher macht eine Teilnahme an der Prüfung erfahrungsgemäss keinen Sinn. Bei ATTC kann jeder Schüler bis zum Erlangen der Prüfungsreife seinen DLR-Test üben. Offiziell kann der DLR-Test leider nicht wiederholt werden, dem muss durch gutes und prüfungsorientiertes Training Rechnung getragen werden. Die DLR-Grunduntersuchung bzw. Berufsgrunduntersuchung (BU) absolviert positiv, wer die von DLR vorgegebenen Werte im Rahmen des DLR-Tests erreicht, und diese Werte kann man nun einmal nur dann erreichen, wenn man sie (in welcher Form auch immer) erlangt hat; warum also nicht gleich durch ein gezieltes, an der tatsächlichen Prüfung orientiertes Qualifikationstraining.

Bleibt der psychologische Part der Prüfung, das Assessment Center bzw. die Firmenqualifikation (FQ) bei den Lufthansa-Schulungsanwärtern. Spätestens hier scheidet jede Form des Test-Trainings ausser der des Präsenzunterrichts in Seminarform definitiv aus. Wie soll man sich auf einen psychologischen Test mit Büchern, so der Rat der DLR-Psychologen, vorbereiten? Gerade bei der Anwendung von Büchern und sonstigen schriftlichen Abhandlungen ("Erfahrungsberichten") oder beim Einsatz von "Psycho-CDs" o.ä. kommt es zwangsläufig zum Kopieren eines als Idealbild vorgegebenen Verhaltensmusters, das bei einer modernen Prüfung wie dem DLR-Test dann natürlich kaum über einen längeren Zeitraum durchgehalten werden kann. Man kehrt irgendwann im Verlauf der Prüfung wieder zu seinem eigenen Ich zurück. Ein Test-Training für Assessment Center und Firmenqualifikation kann ergo nur individuell, frontal, quasi "am Mann" erfolgreich durchgeführt werden. Wichtigste Erkenntnis vorweg: Es gibt ihn nicht, den "idealen Lufthansa-Piloten", dessen Verhalten man durch Training lediglich kopieren muss, um den Test zu bestehen. Piloten bei einer Airline, nehmen wir die Lufthansa, oder Fluglotsen bei der DFS sind in ihren Charakteristika sehr unterschiedlich: groß, klein, introvertiert, extrovertiert, humorvoll, ernst; sehr verschieden halt. Und, um bei diesen zugegeben etwas plakativen Bildern zu bleiben, dürfte für jedermann einfach nachzuvollziehen sein, dass ein eher ruhiger, ernster Bewerber kaum durch Literatur zum Partylöwen mutiert, sollte denn dem Idealbild "Partylöwe" möglichst entsprochen werden. Nein, ganz so einfach ist die Sache nicht. Ein Training kann nur dann zum Erfolg führen, wenn der Bewerber lernt, seine persönlichen Charakteristika im Test optimal einzusetzen, er darf sich nicht verstellen, er muss mit seinem persönlichen "Handwerkszeug" präsent sein. Der optimale Einsatz des "eigenen Handwerkszeugs" ist das Ziel des Trainings für die psychologischen Tests bei der DLR; jeder soll dabei jedoch bleiben, wir er ist, es dürfen keine unnatürlichen Verhaltensmuster antrainiert werden.

Mit diesem Verfahren wird bei ATTC seit Jahren erfolgreich auch das psychologische Test-Training durchgeführt. Viele hundert aktive Verkehrsflugzeugführer und Flugschüler bei der Lufthansa unterstreichen das richtige Konzept. Nicht wenige Lufthansa- und DFS-Väter vertrauen den Nachwuchs dem bewährten ATTC-Training an. Ein ILA-Besucher, ATTC-Absolvent und z.Zt. bei der Lufthansa-Flight-Training in Ausbildung versicherte uns, von 18 Flugschüler in seiner Klasse seien 16(!) von ATTC für den DLR-Test trainiert worden.
Und wenn selbst eine DLR-Psychologin, die ebenfalls an unserem Messestand auf der ILA vorbeischaute, wörtlich einräumt: "Wir wissen schon, dass man die Dinge alle recht gut trainieren kann ..." muss man sich ernsthaft fragen, weshalb immer noch Literaturtipps als Stein der Weisen kommuniziert werden.


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